Donnerstag, 26. September 2013

Der Herbst – die Jahreszeit der Melancholie

Jedes Jahr aufs Neue sagen wir uns: „Oh, der Sommer ging diesmal aber echt schnell vorbei.“ Und plötzlich steht der Herbst vor der Tür. Erlebt haben wir dennoch viel während der heißen Sommertage. Wir waren im Urlaub, saßen abends lange draußen oder erfrischten uns im Schwimmbad.

Und nun steht die goldene Jahreszeit an. Die Ära der Ernte und des Blätterfalls. Das Wort „Herbst“ bedeutet ursprünglich sogar Erntezeit. Jetzt werden die Tage wieder kürzer, glaubt man. Dabei haben wir mehr Zeit für gemütliche Stunden vor dem Kamin, in einer warmen Decke eingepackt. Dazu gönnen wir uns einen heißen Tee und ein spannendes Buch. Die Seele einfach baumeln lassen.



Herbsttag

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

Rainer Maria Rilke

Ein Tipp für diejenigen mit Kindern: Wer Kastanien und Eicheln sammelt, kann Sie beim Förster abgeben. Der zahlt einen bestimmten Preis pro Zentner und verfüttert diese dann im Winter als Snack an die Tiere im Wald. So kann man den Kleinen toll beibringen, wie das zukünftig läuft: Wer arbeitet, bekommt auch Geld und kann sich von dem Selbstverdienten dann auch ein neues Spielzeug aussuchen. Und die Tiere kommen durch den Winter. Spaß macht das Suchen allerdings auch. Nur müsst ihr schnell sein, denn die Konkurrenz schläft nicht. Es gibt Schulkinder, die schon vor dem Unterricht morgens Kastanien und Eicheln sammeln gehen.

Kamia wünscht einen guten Start in den Herbst und viel Freude!

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